Tattoos im Sommer
So bleiben sie strahlend schön
Tattoos sind für viele Menschen ein Ausdruck ihrer Persönlichkeit – gleichzeitig sind sie eine dauerhafte Veränderung der Haut. Damit das Kunstwerk langfristig seine Farbintensität behält und die Haut gesund bleibt, ist die richtige Pflege unerlässlich, besonders im Sommer. In dieser Jahreszeit sind Tätowierungen verstärkt UV-Strahlung, Salzwasser und Schweiß ausgesetzt – das kann die Farben verblassen lassen und die Haut austrocknen. Doch warum ist tätowierte Haut so empfindlich und wie kann man sie optimal schützen?
UV-Strahlen: Der unsichtbare Feind
Tattoos bestehen aus Farbpigmenten, die tief in die Haut eingebracht werden. Während sich die oberste Hautschicht (Epidermis) regelmäßig erneuert, bleiben die Pigmente in der mittleren Hautschicht (Dermis) dauerhaft erhalten. Doch genau hier liegt das Problem:
UV-Strahlen dringen tief in die Haut ein und können Tattoo-Farben chemisch verändern. Mit der Zeit verblassen sie oder wirken verschwommen. Besonders UVA-Strahlen sind problematisch, da sie nicht nur die Hautalterung beschleunigen, sondern auch die Konturen des Tattoos unscharf erscheinen lassen. UVB-Strahlen wiederum regen die Melaninproduktion an, wodurch sich die Haut verdunkeln kann. Das Tattoo wirkt dann matter und weniger kontrastreich. Doch nicht nur die Farbe leidet unter der Sonneneinstrahlung: Hitze und Schweiß trocknen die Haut aus und können ihre natürliche Regeneration verzögern. Wird die Haut spröde, verliert das Tattoo an Strahlkraft.
Gesunde Haut, gesundes Wohlbefinden
Gesunde Haut schützt nicht nur Tattoos, sondern spielt auch eine zentrale Rolle für das allgemeine Wohlbefinden. Sie dient als natürliche Barriere gegen Umwelteinflüsse und trägt zur Abwehr von Infektionen bei. Wer seine Haut gut pflegt, kann Hautirritationen vorbeugen und das Immunsystem unterstützen.
Frische Tattoos? Erstmal aus der Sonne bleiben!
Frische Tattoos sind besonders empfindlich, da sich die Haut noch in der Heilungsphase befindet. Direkte Sonneneinstrahlung kann die Regeneration verlangsamen, Entzündungen begünstigen und im schlimmsten Fall zu Narbenbildung führen. Deshalb sollten sie in den ersten Wochen konsequent vor UV-Strahlen geschützt werden, um langfristige Hautschäden zu vermeiden. Auch der Kontakt mit Chlor- oder Salzwasser kann problematisch sein, da er die Farbintensität beeinträchtigen und die Haut zusätzlich reizen kann. Stattdessen sollte die tätowierte Haut regelmäßig mit speziellen Tattoo-Cremes gepflegt werden, die Feuchtigkeit spenden und die Regeneration unterstützen. Erst wenn das Tattoo vollständig abgeheilt ist, sollte Sonnenschutz aufgetragen werden, um Farben und Konturen dauerhaft zu bewahren.
Sonnenbrand auf tätowierter Haut – was tun?
Trotz aller Vorsicht kann es passieren: Ein Sonnenbrand auf dem Tattoo. Jetzt heißt es schnell handeln, um Schäden an Haut und Tattoo zu verhindern. Die betroffene Stelle sollte zunächst mit kalten Kompressen oder einer lauwarmen Dusche gekühlt werden. Beruhigende After-Sun-Lotionen oder Aloe-Vera-Gel spenden Feuchtigkeit und lindern Spannungsgefühle. Bis die Haut vollständig verheilt ist, sollte sie keiner weiteren Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Auch wenn sich später Schuppen bilden, darf nicht gekratzt oder gepellt werden – das könnte das Tattoo beschädigen.
Sonnenschutz: So geht’s richtig
Ein sonniger Tag am Strand oder im Park muss nicht zwangsläufig das Tattoo ruinieren. Mit der richtigen Pflege bleibt die Tätowierung auch im Sommer farbintensiv und gestochen scharf.
Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF) verwenden
Experten empfehlen Sonnencremes mit mindestens LSF 30, besser noch LSF 50. Diese sollten sowohl UVA- als auch UVB-Schutz enthalten. Spezielle Tattoo-Sonnenschutzprodukte enthalten zusätzliche Pflegestoffe und beugen dem Austrocknen vor.
Sonnencreme großzügig und regelmäßig auftragen
Ein häufiger Fehler ist es, zu sparsam mit Sonnencreme umzugehen. Besonders tätowierte Haut braucht eine großzügige Menge, um ausreichend geschützt zu sein. Wichtig ist auch, den Schutz alle zwei Stunden zu erneuern – besonders nach dem Schwimmen oder starkem Schwitzen.
Kleidung als zusätzlicher Schutz
An sehr sonnigen Tagen lohnt es sich, Tattoos mit leichter, luftiger Kleidung zu bedecken. Baumwoll- oder Leinenstoffe bieten einen guten UV-Schutz, ohne die Haut zu überhitzen.
Schatten bevorzugen
Die Mittagssonne zwischen 11 und 15 Uhr ist besonders intensiv. Wer die Haut schützen möchte, sollte sich während dieser Zeit lieber im Schatten aufhalten.
Feuchtigkeitspflege nach dem Sonnenbad
Nach dem Aufenthalt in der Sonne benötigt die Haut besondere Pflege, um sich zu regenerieren. After-Sun-Produkte mit Aloe Vera, Panthenol oder Hyaluronsäure spenden intensiv Feuchtigkeit und helfen, die Haut geschmeidig zu halten.
Vorsorge nicht vergessen
Gehen Sie regelmäßig zu einem Haut-Screening. Wir unterstützen Sie.
Veröffentlicht: 04.07.2025 - Aktualisiert: 24.10.2025