Gefährliche Klebe-Tattoos

Besonders besorgniserregend ist der Nachweis von Benzol in einigen Tattoos, einem Stoff, der als krebserregend gilt und in Kosmetikprodukten verboten ist. Zudem wurden Naphthalin, das als vermutlich krebserregend eingestuft wird, sowie das toxische Spurenelement Antimon gefunden. Diese Stoffe können über die Haut in den Körper gelangen und langfristige Gesundheitsrisiken mit sich bringen. Gerade bei Kindern, deren Haut noch empfindlicher ist, kann dies problematisch sein.

Talkum und weitere bedenkliche Substanzen

In neun der getesteten Produkte wurde Talkum nachgewiesen, ein Mineral, das von der Internationalen Agentur für Krebsforschung als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft wurde. Zudem fanden die Tester das Antioxidationsmittel BHT, das im Verdacht steht, wie ein Umwelthormon zu wirken, sowie Polytetrafluorethylen (PTFE), bekannt als Teflon. 

Gefahr durch mangelnde Kennzeichnung

Ein weiteres Problem ist, dass viele Hersteller nicht klar angeben, welche Inhaltsstoffe in den Tattoos enthalten sind. Eltern haben somit keine Möglichkeit zu erkennen, ob die verwendeten Produkte sicher sind. Während es in der EU strenge Vorschriften für Kosmetika gibt, gelten für temporäre Tattoos oft weniger strikte Regelungen. Das bedeutet, dass selbst Produkte, die auf den ersten Blick unbedenklich erscheinen, potenziell gefährliche Substanzen enthalten können.

Vorsicht bei Kinder-Tattoos

Die Untersuchung zeigt deutlich, dass viele Klebe-Tattoos für Kinder gesundheitlich bedenkliche Stoffe enthalten. Die enthaltenen Chemikalien können langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit haben und stehen teils im Verdacht, krebserregend zu sein. Eltern sollten daher sorgfältig auswählen und die Verwendung solcher Tattoos auf ein Minimum reduzieren. Besonders bei empfindlicher Haut oder Allergien ist es ratsam, Alternativen zu wählen. Letztlich gilt: Sicherheit geht vor – und manchmal ist weniger einfach mehr.